Woche 2 bis 3

Jetzt befinden wir uns in der Übergangsphase zur Prägungsphase.

Welpen, die nur in den ersten zwei Wochen Kontakt zu einem Menschen hatten und danach nicht mehr, reagieren später auf andere Menschen mglw. panisch, ängstlich oder agressiv. Dieses Verhalten lässt auf Massenzucht oder fehlendes Engagement des Züchters schließen.

In dieser Übergangsphase zur beginnenden Prägung öffnet der Welpe seine Augen und Ohren um den 17. bis 18. Lebenstag. Anfangs hat er nur ein beschränktes Sehvermögen; er kann nur hell oder dunkel, Schatten und Bewegungen erkennen, er kann das Gesehene noch nicht definieren.
Auch wenn die Ohren geöffnet werden, kann er die Geräusche zwar hören aber noch nicht lokalisieren.
In dieser Zeit entwickelt sich deutlich der Erschreckreflex. Dieser ist für das Überleben in der Natur ganz wichtig. Wenn sich ein Welpe erschrickt, flieht er gerne schnell wieder in die Wurfkiste = Höhle.

 

In dieser Übergangsphase beobachtet man die Entwicklung weiteren  Instinktverhaltens: Der Milchtritt wandelt sich zur Spielgeste, das Kontaktliegen wird weniger und das Drohverhalten einander gegenüber entwickelt sich zusammen mit den ersten Spielformen und dem sozialen Spiel.

Ebenfalls beobachtet man in dieser Phase erstmals das Beuteschütteln: ein Welpe hält den anderen Welpen mit dem Maul fest schüttelt ihn.

Der Welpe beginnt in dieser Übergangsphase in seiner Hundefamilie zu lernen, was er darf und was er nicht darf und er lernt, wie er sich mit anderen Hunden verständigt.


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