VDH RHDM 2016 in Herne

Am 4. Mai sind wir nach Herne aufgebrochen, um im Rahmen der VDH RHDM 2016 (international besetzte IRO-Prüfung) unseren Ausbildungsstand feststellen zu lassen.

Selbstverständlich haben wir uns keine großartig angelegten Zusatz- und Sondertrainings zugemutet oder gar Vereinsressourcen einzig für unsere Zwecke missbraucht. 

 

Der Mittwoch in Herne begann gleich mit einem Schrecken: Deltas Chip war nicht zu finden. Die freundliche Tierärztin brachte am Donnerstag ein Lesegerät aus ihrer Praxis mit und fand den Chip am Unterkiefer in Verlängerung des linken Ohres.

Den Mittwoch nutzten wir dann noch zum Probetraining. Jedem Teilnehmer wurden 1x 10 min eingeräumt. Leiter, Tunnel und Fassbrücke einmal begangen - easy going.

Die Tische angenommen und Kurzsequenzen gelenkt. Danach einmal detachiert und gut.

Als Katalog-Nr. 54 für Fläche B blieb Los. Nr. 2 :

     Nasenarbeit Freitag 08:45

     UO/G Samstag 13:00

Die anderen drei Teilnehmer aus der LG1 starteten auch Freitag und Samstag. Leider war uns das schöne Team-Erlebnis der Vorjahre schon im Vorfeld innerhalb der OG kräftig verhagelt worden. Insofern war das Wochenende absolut grauenvoll.

Unterordnung und Gewandtheit ging gut an.

13:00, pralle Sonne, aber die Ablage war noch im Schatten.

Richter Hidehiro Murase (JP) streichelte Delta und ich zog eine gute Los-Reihenfolge mit Lenkbarkeit auf Distanz am Ende.

Wir hatten richtig Spaß auf dem Platz. Selbst Richter Murase lachte mit uns.

Am Ende bescheinigte er uns, dass wir ein freudig arbeitendes Team sind und gab SG 92.

 

 

Mit ca. 30 min Verspätung wurden wir ins Gelände gerufen. Kurze Einweisung durch Richter Daniel Sedlak (CZ) mit anschließendem Taktikgespräch.

 

Die Luft stand, Seifenblasen sanken kreisend zu Boden. Entschluss: Links herum.

 

Rucksack auf den Buckel, Delta zwischen die Beine, Hände an ihren Kopf und "Vooooraus!".

Delta arbeitet große Schläge, wenn ich zügig gehe.

Erste Anzeige: VP liegt hinter/unter einem Baum im Brombeerfeld. Ich muss drüberklettern und Delta in den Brombeeren zurücknehmen. Alles ok.

Weiter geht's, schweres Gelände, ich komme langsamer voran, die Schläge werden kleiner.

Delta kommt von einer Runde zurück, läuft direkt auf mich zu und springt drei Meter neben mir in den Krater eines entwurzelten Baumes: zweite Anzeige. Rucksack auf die Erde, Arm hoch und ein Schritt zum Hund. "Wait!" kommt vom Richter und ich stoppe aprupt ab. Das alles keine drei Meter neben dem Hund. Delta zögert kurz. Das "Ok!" des Richters kommt exakt in dem Moment, da Delta sich zu mir wendet. Trotz sofortigem "Hier ran!" gibt's Abzug fürs Abwenden.

Ich gönne Delta eine kurze Pause und helfe der VP aus dem Erdloch heraus.

Weiter geht's. Das Gelände wird dichter. Ich komme schwer voran. Delta entfernt sich trotzdem weit und ihre Glocke bimmelt spärlich d. h. sie muss was haben. Drei Beller, "Anzeige!", Rucksack runter und Arm hoch. Bellpause ... zwei Beller ... Pause. Ich eile und der Richter eilt auch. Ca.100 Meter sind zu eilen und immer mal wieder zwei bis drei Beller. Im Rand des Brombeer-Sperrgebietes erreichen wir Delta und die VP.

Zurück zum Rucksack. In Minute 21 Meldung an den Richter: "Drei Personen gefunden."

Prüfung beendet, zurück zum Anfangspunkt.

Delta hätte sicher kaum noch 5 Minuten in dieser Luft durchgehalten.

Besprechung: Alles im V, Erste Anzeige V, Abzüge für vorzeitiges Zurückweichen bei der 2. VP und lange Bellpausen bei der 3. VP: SG 180!

Bestanden!

Ich bin stolz auf meine Delta!

Fazit: Der Abzug bei der 2. Anzeige ist unglücklich entstanden und der Abzug bei der 3. Anzeige ist konditionsbedingt entstanden. Vor gut einer Woche hatten wir noch Bodenfrost und heute 25 Grad. Die Hunde haben alle noch die Winterwolle drin.

Bestanden in der "Hölle von Bottrop".


Die Veranstaltung endete mit einem schönen Einmarsch aller Teilnehmerteams. Leider gab es unsportliche Hundeführer, die ihren vierbeinigen Teamplayer nicht mitbrachten. Die offiziellen Grußworte waren der Witterung angepasst kurz und knapp gehalten.

 

Meister wurden gekürt und Platzierungen vergeben (Ergebnisse hier).

Für die drei Meister in Fährte, Fläche und Trümmer wurde die Nationalhymne gespielt. Eine schöne Zeremomie.

 

Delta und ich sind mehr als nur zufrieden, denn wir haben alte Freunde wieder getroffen, neue Freunde dazu gewonnen und wieder eine Menge dazu gelernt.

Mit dem Ergebnis SG 272 (5. Platz; 3. bester SV-Starter) haben wir die Qualifikation für die Teilnahme an der IRO-WM 2016 in Italien erfüllt. Schaun mer mal ;-)

 

Dem Team der SV OG Wanne Nord danken wir von Herzen für die beispielhafte Organisation und Durchführung dieser Meisterschaft, für die

                                            vorbildliche Gastfreundschaft und den großartigen Rahmen für unseren Sport.

Die meisten der oben gezeigten Fotos haben Sportsfreunde für mich gemacht. Stellvertretend möchte ich Gerolf Bonow dafür danken.

 

 

 

 

 

Zum Schluss

muss ich einfach noch

einen Gedanken loswerden:

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