Geruchsdifferenzierung

Im Gegensatz zur Fährtensuche und zur Stöbersuche gilt es nicht einer Spur zu folgen oder außerhalb von Spuren in freier Suche Gegenstände zu finden, sondern eindeutig konditionierte Gerüche zu identifizieren und zu verweisen = anzuzeigen. Auch das Mantrailing ist eine Form der Geruchsdifferenzierung. Mir geht es hier - kurz gesagt - um das Suchen und Anzeigen bestimmter Stoffe.

Der Hund geht hierbei - ohne eine Witterung zu haben - unter relativ enger Führung durch den Hundeführer - auch an der Leine - solange mit meist hoher oder halbhoher Nase, bis er (s)einen Geruch in die Nase bekommt. Hat er diese Witterung aufgenommen, arbeitet er diese sichtbar aus und zeigt den Fund an.

Rauschgift-, Sprengstoff- u. vglb. Suchhunde erlernen aus praktischen Erwägungen hier eine passive Anzeige, d. h. der Hund bellt nicht und scharrt nicht, sondern zeigt passiv an, z. B. durch absetzen oder "einfrieren".

Aus Interesse an der Arbeit haben wir uns für die passive Anzeige durch "Einfrieren" entschieden.

Die Geruchsdifferenzierung ist als "Offizielle" Sportdisziplin nicht vorgesehen.

Unter dem Suchbegriff sniffledog findet man einiges von Beschreibungen über Videos und Material bis zu Meisterschaften.

Für wen ist die Geruchsdifferenzierungsarbeit eine sportliche Option?

 

Man kann als Spaß-Sportler die gleichen Aspekte aufnehmen, wie bei der Gegenstands-Stöbersuche.

Der Hund sollte sich gerne bewegen. Agile Hunde mit HD (Hüftgelenksdysplasie) können von der langsamen Sucharbeit profitieren, denn "Stop and Go" oder Sprünge gibts hier nicht. Ebenso wirkt sich die Sucharbeit positiv auf Hunde mit Spondilose aus, weil in der Arbeit der Rücken "aufgemacht" wird.

Als Hundeführer kann man seinen Hund mit realtiv wenig Aufwand körperlich und geistig auslasten, auch wenn man selbst einmal etwas schlecht disponiert ist.

Hunde, die sich anderweitig schwer vom Hundeführer lösen mögen, müssen sich auch nicht sonderlich lösen, müssen aber dennoch selbständig arbeiten.

Sensible oder ängstliche Hunde erarbeiten sich Selbstwertgefühl.

Aktive Rabauken, die gern mal eigene Wege gehen, können aufmerksamer gemacht und besser an den Hundeführer gebunden werden.

 

 

 

Fotos folgen

Der Hund ist nach der Geruchsdifferenzierungsarbeit hundemüde und hochzufrieden.

Er hat etwas geleistet und mit seinem Hundeführer eine besondere Art gemeinsamen Jagens erlebt.

 

Dieses besondere Jagdspiel lässt sich in fast jeden Spaziergang integrieren.

 

Die Ausrüstung dafür ist nicht sehr aufwendig.