Im Gegensatz zur Fährtensuche gilt es in der Stöbersuche nicht einer Spur zu folgen, sondern außerhalb von Spuren in freier Suche Gegenstände zu finden und zu verweisen = anzuzeigen.
Der Hund geht hierbei - ohne eine Witterung zu haben - solange mit meist hoher oder halbhoher Nase, bis er Geruch eines Gegenstandes in die Nase bekommt. Hat er diese Witterung aufgenommen, arbeitet er diese sichtbar aus und zeigt den Fund an.
Die Stöbersuche als Sportdisziplin ist relativ unbekannt, obwohl sie in der Prüfungsordnung mit den Stufen StPr 1 bis 3 vorgegeben ist.
Für wen ist die Stöbersuche eine sportliche Option?
Der Hund sollte sich gerne bewegen. Agile Hunde mit HD (Hüftgelenksdysplasie) können von der Stöbersucharbeit profitieren, denn "Stop and Go" oder Sprünge sind nicht erforderlich. Ebenso wirkt sich die Stöbersuche positiv auf Hunde mit Spondilose aus, weil in der Arbeit der Rücken "aufgemacht" wird.
Als Hundeführer kann man seinen Hund in relativ kurzer Zeit mit wenig Aufwand körperlich und geistig auslasten, auch wenn man selbst einmal etwas schlecht disponiert ist.
Hunde, die sich anderweitig schwer vom Hundeführer lösen mögen, werden freier und selbständiger.
Sensible oder ängstliche Hunde erarbeiten sich Selbstwertgefühl und werden mutiger.
Aktive Rabauken, die gern mal eigene Wege gehen, können aufmerksamer gemacht und besser an den Hundeführer gebunden werden.
Der Hund ist nach der Stöbersuche hundemüde und hochzufrieden.
Er hat etwas geleistet und mit seinem Hundeführer eine Art gemeinsamen Jagens erlebt.
Dieses Jagdspiel lässt sich in jeden Spaziergang integrieren.
Die Ausrüstung dafür passt in jede Hosentasche.
Foto links: StPr 3 am 30.04.2016: 5. Gegenstand nach 11 min; V 96
Prüfungsstufen
StPr 1 : 2 Eigen-Gegenstände (10 x 30 x 100 mm) im Stöberfeld 20 x 30 m ( 600 qm)
StPr 2 : 4 Fremd-Gegenstände (10 x 30 x 100 mm) im Stöberfeld 20 x 40 m ( 800 qm)
StPr 3 : 5 Fremd-Gegenstände (10 x 30 x 50 mm) im Stöberfeld 30 x 50 m (1.500 qm)